Der Stadtbezirksbeirat beschließt den Oberbürgermeister zu beauftragen,
- 1.
- unverzüglich den Sanierungsbeginn des Operettenareals zu veranlassen (Sanierungsstufe 1- Garderobengebäude) und die im HH 2023-24 abgegrenzten Mittel in Höhe von 800.000 €uro zur Übertragung in den Folgehaushalt 2025-26 vorzuschlagen;
- 2.
- den Bau- und Grundstücksbestand der alten Operette durch geeignete Maßnahmen vor Vandalismus und baulichem Verfall zu retten und für die Weiternutzung zu sichern;
- 3.
- die weitere konzeptionelle und planerische Untersetzung der Variante B der Machbarkeitsstudie zur Nutzung des alten Operettenstandorts als Kultur- und Nachbarschaftszentrum zu veranlassen. Dabei ist die Bürgerschaft des Stadtteils zu beteiligen.
- 4
- Weiterhin schlägt der Stadtbezirksbeirat vor, für die städtebauliche Entwicklung des Stadtteilzentrums Leuben einschließlich des Operettenareals Städtebaufördermittel zu beantragen.
Begründung:
Mit dem Umzug der Staatsoperette in das Kulturkraftwerk im Jahre 2016 wurde dem Stadtteil seitens der Stadt Dresden zugesichert, dass das Stadtteilzentrum Leuben, insbesondere um und im Operettenareal adäquat zu entwickeln ist. Seit 2016 wurden trotz unterschiedlicher konzeptioneller Ansätze keine nutzungs- und bauwirksamen Maßnahmen angefasst. – Durch die Machbarkeitsstudie des Jahres 2022 und die folgende Bürgerumfrage wurde mit der Variante B (als Bürgerhaus mit öffentlichen Nutzungen) ein von den Bürgern und dem SBR getragenes Nutzungskonzept unterstützt. Darin ist – angesichts des Gesamtumfangs der Sanierung und Gestaltung – eine stufenweise Umsetzung vorgesehen. Als 1. Stufe wurde mit der Einordnung von 800 T€ in den HH 2023-24 die Sanierung des Garderobengebäudes geplant, insbesondere zur Nutzung durch unterschiedliche Akteure der Kreativwirtschaft. Dies ist leider bisher nicht erfolgt. – Die Belebung des Operettenareals als KNZ wird insbesondere auch aktiv von einer seit Anfang 2024 gebildeten Bürgerinitiative und durch zahlreiche Unterschriften von Leubener und Dresdner Bürgern unterstützt. Dabei werden bereits detaillierte Vorstellungen, Ideen und Mitmachinteressen zu zukünftigen Nutzungen aufbereitet. (Schließlich sehen die Bürger und der SBR auch keinen Alternativstandort für ein solches kulturelles Zentrum im Stadtteil.)
Die Bürgerinitiative musste allerdings bei einer erneuten Besichtigung der Operette im November 2024 feststellen, dass die Schäden und Zerstörungen an der Bausubstanz innerhalb eines Jahres in schockierendem Maße zugenommen haben. Es besteht die reale Gefahr, dass die Baulichkeiten in Kürze total verfallen. Gerade auch aus diesem Grund haben die Vorschläge zum unverzüglichen Sanierungsbeginn höchste Dringlichkeit.
Dresden, den 18. Dezember 2024
Bürgerinitiative „Alte Operette – Leuben beleben“
Beschlussempfehlung an den Stadtbezirksbeirat Dresden Leuben