
Die Sanierung der ehemaligen Staatsoperette im Dresdner Stadtteil Leuben war bereits beschlossene Sache. Doch auch dafür fehlt nun das Geld im neuen Haushalt.
Schlechte Nachrichten für alle, die auf eine zeitnahe Wiederbelebung der alten Staatsoperette in Leuben gehofft haben: Auch dafür fehlt laut Stadtverwaltung in der aktuell angespannten Haushaltssituation das Geld. Ursprünglich hatte der Stadtrat 800.000 Euro in
seinem Doppelhaushalt 2023/2024 für erste Sanierungsmaßnahmen im ehemaligen Kulturhaus eingeplant.
Sichtbar getan hat sich an dem Gebäude seitdem nichts. Und wie das Rathaus nun mitteilt, wird sich daran vorerst auch nichts ändern. Denn das Projekt findet im neuen Haushalt 2025/2026 keine Berücksichtigung.
Stadt will Gelder für alte Staatsoperette umwidmen
Stattdessen will die Stadt die für die alte Staatsoperette eingeplanten Gelder laut eigenen Angaben auf das Landhaus an der Wilsdruffer Straße umwidmen, das das Stadtmuseum und die Städtische Galerie beherbergt. Dort habe es einen Havarieschaden gegeben. Ohne entsprechende Sanierungsmaßnahmen drohe die Schließung des Hauses. Dazu werde der Finanzausschuss des Stadtrates voraussichtlich im Januar eine Entscheidung fällen. Für die alte Staatsoperette in Leuben heißt das: Das Projekt liegt weiter auf Eis. Zwar betont die Stadt auf DNN-Anfrage, dass es nach wie vor ihr Ziel sei, das Gelände der ehemaligen Staatsoperette langfristig wiederzubeleben. Doch in der aktuellen Haushaltssituation müssten alle vorhandenen finanziellen Reserven „auf den Prüfstand“ gestellt werden.
Bürgerinitiative kritisiert Handeln der Stadt
Die Bürgerinitiative „Alte Operette – Leuben beleben“ indes befürchtet, dass es zu spät sein könnte, wenn irgendwann doch noch Gelder für die alte Staatsoperette fließen, da das Gebäude bereits heute erhebliche Schäden von Vandalismus aufweist. Diese bestätigt auch die Stadtverwaltung.
Umso mehr kritisiert die Bürgerinitiative, dass die Stadt als Eigentümerin das Gebäude nicht ausreichend sichere. Dazu heißt es aus dem Rathaus: Zwar werde die Alte Staatsoperette von einem privaten Sicherheitsdienst überwacht. Doch „aufgrund der verschiedenen Gebäudesituationen und Bauzustände“ sei das Areal „sehr unübersichtlich und sehr schwer zu sichern“. Eine hundertprozentige Überwachung sei daher nicht möglich.
DNN