Dresden – Nach dem Brand der alten Operette in Leuben blutet vielen Dresdnern das Herz.
Eine Bürgerinitiative war auf dem besten Weg, das seit 2016 leer stehende, ortsprägende Gebäude kulturell endlich wiederzubeleben, warnte erst kürzlich vor zunehmendem Vandalismus und Kokeleien. Auch der Stadtbezirksbeirat Leuben forderte die Verwaltung auf, umgehend Sicherungsmaßnahmen zu ergreifen. Jetzt ist es zu spät – Enttäuschung und Wut sind riesig.
Kathrin Kondaurow (42), seit 2019 Intendantin der Staatsoperette, schrieb: „Diesen großen Schock müssen wir erst einmal alle gemeinsam verarbeiten.“
Bürgerinitiative kämpfte für Erhalt des Operetten-Gebäudes
„Wir haben es leider vorausgeahnt“, sagt Rainer Kempe (82) von der 2023 gegründeten Bürgerinitiative „Alte Operette – Leuben beleben“ (rund 15 engagierte Mitstreiter). Mehrmals konnte er das städtische Gelände und Gebäude, das von einer privaten Hausverwaltung betreut wird, besichtigen.
Herausgerissene Kabel und Rohre, kaputte Fenster, die auch nur unzureichend mit Holzverschlägen vernagelt wurden: „Nachdem fast alles geklaut wurde, nahm die Zerstörung im Inneren zu. Es wurde auch gezündelt, wir fanden Feuerwerkskörper.“
Entsprechende Fotos habe die Initiative an die Verwaltung und OB Dirk Hilbert (53, FDP) geschickt. „Es wurde nichts Wirksames getan, um das Gelände gegen unbefugtes Betreten zu sichern“, so Kempe.
Auch der Stadtbezirksbeirat bat den OB im Februar nach überparteilichen Beschluss (14-mal Ja), kurzfristig Schutzmaßnahmen zu ergreifen, auch um die künftige Nutzung zu sichern.
Rathaus ließ sich sogar die Überwachungskameras klauen
Es sei vorgesehen, wieder eine Videoüberwachung zu installieren, antwortete Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) Mitte Mai.
„Eine solche gab es bereits auf dem Gelände der ehemaligen Staatsoperette, dort wurde diese von Einbrechern jedoch gestohlen.“
Einen privaten Sicherheitsdienst gab es bislang nicht, wie aus einer Antwort auf eine Anfrage der SPD hervorgeht. Demnach sei zudem ein Alarmsystem, das ab 2021 mit der Polizei verbunden war, im Sommer vergangenen Jahres wieder zurückgebaut worden. Kontrollen erfolgten durch den Hausmeisterdienst.
Dass die frühere Staatsoperette trotz aller Warnungen ans zuständige Rathaus nun den Flammen zum Opfer fiel, liegt aber nicht nur an der offenbar unzureichenden Sicherung des Gebäudekomplexes und Geländes.
Mehr als acht Jahre seit Umzug der Operette ins Kraftwerk Mitte ist trotz zahlreicher Debatten, Ideen und Machbarkeitsstudien kaum etwas passiert.
Enttäuschung und Wut sind riesig
Auf CDU-Initiative war 2019 im Stadtrat eine Konzeptausschreibung (für Wohnungen und kulturelle Nutzung) beschlossen worden: „Doch die Verwaltung hatte wieder mal andere Pläne – bis heute hat sich nichts getan“, ärgert sich auch Heike Ahnert (44, CDU), die in der Nähe wohnt.
Im vergangenen Jahr wurden nach einem Ratsbeschluss bereits eingestellte 800.000 Euro, mit denen das Garderobengebäude saniert und Raum für Kreativwirtschaft werden sollte, nach einer Havarie fürs Stadtmuseum benötigt.
Dabei wollte die Initiative bereits im Sommer Kultur-Veranstaltungen (Chor, Kleinkunst-Aktionen wie Kinder-Basteln, Stelzenlauf, Schach) am Standort durchführen.
„So kann und darf man mit städtischem Eigentum und Engagement von Bürgerinitiativen nicht umgehen“, sagt Kempe. „Wir sind fassungslos und furchtbar wütend!“
Stadtsprecher Daniel Heine (40) teilte am Montag mit: „Maßnahmen zur Sicherung und Instandhaltung des Gebäudes wurden durch die Stadtverwaltung in der Vergangenheit bereits ausgeführt.“
Es ist schon erschreckend wie oberflächlich und liederlich die Verantwortlichen der Stadt Dresden mit der Immobilie umgegangen sind. Ich glaube nicht, dass Kinder von 11 oder 12 Jahren mit Gewalt gut gesichert Zugänge aufbrechen um in das Gebäude zu gelangen.
Rainer Kempe geht von Brandstiftung aus. Das ist ja noch freundlich ausgedrückt. Denn: Wieso lässt man – leichtfertig @ Verantwortung(S)los – auch SO ein Gebäude jahrelang leer stehen. Noch dazu OHNE Überwachungskameras? Wo doch alles und jeder bis zu Tieren im Zoo hier und heute überwacht wird. Sei es vor dem Bahnhof oder im Computernetz. Wird nicht mehr viel Zeit vergehen, bis Krankenhäuser mit Kameras ausgestattet werden: Wegen Vortäuschung falscher Krankheiten. Siehe „In aller Freundschaft“.
Ist es nicht leichtfertig herbeigeführte weil zugelassene Brandstiftung: Geht Brandstiftung nicht schon mit fehlender Installierung von Überwachungskameras in einem leerstehenden Gebäude los? Sogar in Zoos werden Überwachungskameras installiert zum Zwecke und Rechtsgrundlage der Datenverarbeitung: Zur Ausübung des Hausrechts, Diebstahls- und Vandalismusvorbeugung. Wahrnehmung berechtigter Interessen gemäß Art. 6 Abs. 1 lit. f. EU-Datenschutzgrundverordnung i.V. m. § 4 Datenschutz-Anpassungs- und Umsetzungsgesetz. Also wieso dann erst recht nicht in stillgelegten KULTUR-Gebäuden? Aber das gehört ja zur Strategie der Landgewinnung. So dass man auch gerne in aller Ruhe zusieht, wie noch „Kupferdiebe große Beute machen und „Kupferkabel, aber auch Kupferrohre sowie Heizkörper herausgerissen wurden, weil die sich gut veräußern lassen.“! Obwohl: „Auffällig sei schon damals gewesen, dass immer wieder auch Brandsätze und kleinere Knallkörper in dem Gebäude gelegen hätten.“
Wieso = wozu also ließ man das Operettenareal seit 2016 leer, ungenutzt und nicht mal überwacht mitten im Stadtteilzentrum Leuben stehen, wenn nicht zum Ausbeuten bis zum Wegbaggern: Für neue BetonSchuhKartons FÜR unbezahlbare Mieten für Normalbürger? Vermögende werden ja geschont und deren Steuern sind ja gleich mal verfassungsWIDRIG. Gehörte dies nicht auch zu den Vorbereitungen für den Abriss? Noch dazu nachdem man auch den Osten mit Viren wie Arbeits- und OBDACHLOSigkeit infiziert hat, um nun auch Keilini Lightbulb Security Camera – Die beste Sicherheitskamera für dein Zuhause! – im Internet anzubieten: Behalten Sie Ihre Liebe und Ihr Zuhause jederzeit und überall im Auge! Aber deshalb ja auch Privatisiere und Du bist (die) Verantwortung(S)los. Nur: Lassen sich REGierungen nicht wählen zum REGeln und REGulieren statt abzuKANZELn und abzuwarten, bis es zum NACHdenken zu spät ist?
2022 zeigte auch noch eine städtische Machbarkeitsstudie Möglichkeiten der verschiedenen Nutzungsvarianten auf, so könnte es ein Ort von Kreativität sein, da es genügend Platz für Ateliers und Probenräume und einen „Nachbarschafts-Treffpunkt“ bietet. Zum Beispiel für „Jung und Alt“, getrennt natürlich, aber so dass man ins Gespräch kommt – z. B. auch mal über Handy und deren Medien, wie jetzt sogar im Rundfunk thematisiert bis zum Alter für den Einstieg darin zu senken. Was grad auch Thema für Schauspielerin Karrenbauer im ZDF war. Anstatt den Redebedarf ebenfalls abzuschaffen.
Um die neue Nutzung der Gebäude voranzutreiben und auch diesen Standort zu beleben, gründete sich doch die Bürgerinitiative „Alte Operette – Leuben beleben“. Eine Staatsoperette außerhalb des Stadtzentrums, damit die Leute abends nicht erst durch die ganze Stadt fahren müssen: So was dachte sich doch nur die DDR aus. Im Jahr 2002 war wegen der prekären Haushaltslage der Stadt die Schließung der Kulturstätte im Gespräch – nicht wegen zurück gegangener Besucherzahlen. Dafür und steigende Mieteinnahmen musste man sich vereinigen? Na danke.
Hat man sich nun der nächsten selbst gemachten Ruine des Ostens entledigt, weshalb ja Gebäude zunächst geräumt und möglichst lange leer stehen gelassen werden, bis sich bald mal z. B. ein „Feuerteufel“ dessen erbarmt“, so dass endlich der Bagger = statt Bomben kommen kann und man endlich auch hier den Boden bekam für Immobilien, die ja „Heute in den ostdeutschen Bundesländern DE Land R Geheimtipp als Kapitalanlage besonders attraktiv sind. Advertorial | 24.11.2024 – Hannover“Ach, und nun sind drei minderjährige Mädchen die Brandstifterinnen, womit man sich auch gleich einen Prozess vor Gericht erspart. Mädchen, die auch ihre Jugendweihe in der Operette hätten bekommen können wie zu DDR-Zeiten, als die Staatsoperette Dresden ein beliebter Veranstaltungsort z. B. für Jugendweihen WAR.